Das gedrungene Eingangstor zur Freien Strasse wurde erstmalig 1261 im Zusammenhang mit einer Schenkung des Klosters St. Urban vor dem "Eschmertor" erwähnt. ...
Wegen eines grossen Risses von der Spitze bis etwa zur Hälfte wurde das Tor im August 1545 verkleinert und mit einem runden Zinnenkranz versehen. 1546 wurde ein Mörder, Nicolaus von Burgund, im finsteren Torbogen inhaftiert; er hatte eine Frau, die ihm nicht zu Willen gewesen war, mit dem Messer erstochen und sich durch eine wagemutige Flucht vergeblich der Gerechtigkeit zu entziehen versucht. Schon acht Tage nach seiner Tat wurde er zum Hochgericht hinausgeführt, wo "ein grosse menge volck was", und gerädert. Den "letsten stoss gab [der Scharfrichter] im auf die brust, dass im die zungen heraus sprang. man felchtet in auf das radt und richtet in auf, wardt aber in der nacht heimlich vom radt genommen und dorunder vergraben". Später wurden keine Schwerverbrecher mehr in dem Turm mit den dicken Mauern oben an der Freien Strasse inhaftiert. Dafür wurden wurden fortan ehrbare Bürger darin gefangen genommen.
Rudolf Forcart-Hoffmann, der Erbauer des neuen Schilthofs (Ecke Steinenberg/Freie Strasse), gelangte im August 1839 mit dem Anliegen an den Kleinen Rat, der Aeschenschwibbogen solle abgebrochen werden. Einerseits werde somit der Platz verschönert, andererseits werde so die enge Einfahrt in die Freie Strasse breiter werde. Zu jener Zeit passierten unzählige Fahrzeuge die wichtige Handelsstrasse zu den Basler Märkten und zur Schifflände hin. Schon im Juli 1840 wurde das mit einem frühbarocken Glockengiebel geschmückte Tor niedergelegt; das gewonnene Material konnte gleich beim Bau des neuen Schilthofs und des neuen Kaufhauses auf dem Barfüsserplatz verwendet werden.