Ochs, Peter

Peter Ochs (* 20. August 1752 in Nantes; † 19. Juni 1821 in Basel) war ein Schweizer Politiker, Jurist und Historiker. Er wurde im französischen Nantes als Kind von Albert Ochs, einem bekannten Basler Grosskaufmann, und Louise His geboren.

Peter Ochs
Peter Ochs in der Amtstracht eines Direktors der Helvetischen Republik.
Quelle: ahneninfo.com
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1779 heiratete Ochs Salome Vischer. Im Jahre 1782 wurde er zum Ratsschreiber in Basel ernannt und weilte dadurch mehrfach als Gesandter Basels in Paris. 1787 wurde er zum ersten Statthalter der neu gegründeten Allgemeinen Lesegesellschaft Basel ernannt. 1796 erlangte er das Amt des Oberzunftmeisters. Als Liberaler und dezidierter Vertreter der Aufklärung wurde Peter Ochs im Dezember 1797 vom französischen Direktorium damit beauftragt, eine neue Verfassung für die Schweiz auszuarbeiten. Sein Entwurf für eine Helvetische Republik sah vor, die Alte Eidgenossenschaft nach französischem Vorbild von einem lockeren Staatenbund in einen modernen Zentralstaat umzuwandeln, wobei die Kantone zu Verwaltungseinheiten degradiert wurden. Nachdem französische Truppen im Frühjahr 1798 Eidgenössische Gebiete besetzt hatten, proklamierte Peter Ochs am 12. April 1798 vom Balkon des Aarauer Rathauses die Helvetische Republik. Sie war als «Schwesterrepublik» eng an die französische Republik gebunden. Seine politischen Gegner griffen Ochs hart an und betitelten seinen Verfassungsentwurf, der die Grundlage der neuen Verfassung abgab, als «Ochsenbüchlein». Diese Anfeindungen führten dazu, dass Ochs bei den Wahlen ins Helvetische Direktorium übergangen wurde und erst im Sommer 1798 auf Druck der Franzosen in die helvetische Regierung eintreten konnte.

1799 wurde er von Frédéric-César de la Harpe aus dem Amt gedrängt. Nach dem Erlass der Mediationsverfassung durch Napoleon 1803 konnte er seine politische Tätigkeit im Kanton Basel wieder aufnehmen und er blieb auch in der Restaurationszeit nach dem endgültigen Sturz Napoleons 1815 ein wichtiger Exponent des politischen Lebens seiner Vaterstadt. In konservativen Kreisen blieb er jedoch derart verfemt, dass seine Söhne 1818, also noch zu Lebzeiten ihres Vaters, den Namen His annahmen.

Quelle: Wikipedia